Die baden-württembergische „First-Lady“ Gerlinde Kretschmann war Anfang Dezember zu Gast in der Paulinenpflege Winnenden. Dort haben wir uns gemeinsam über unbegleitete minderjährige Flüchtlinge informiert. Derzeit leben 60 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Paulinenpflege. Sie kommen aus Afghanistan, Syrien, Irak, Libanon und Eritrea.
In so genannten Vorbereitungsklassen lernen die jungen Männer die deutsche Sprache und können in einzelne Berufsfelder reinschnuppern. Besonders fasziniert haben uns die hohe Lernbereitschaft und das Interesse der jungen Menschen am Schulunterricht und in den Werkstätten.
Im Gespräch mit Christiane Sättler-Adel, die die Vorbereitungsklassen betreut, wurde auch auf die enormen Herausforderungen hingewiesen. So sei das Bildungsniveau in den Klassen sehr unterschiedlich. Manche Schüler haben bereits mehrere Schuljahre hinter sich, andere haben lediglich zwei Jahre die Schulbank in ihren Heimatländern gedrückt. Zudem sind viele der jungen Flüchtlinge stark traumatisiert. In der Paulinenpflege geht es deshalb auch darum, den jungen Menschen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln und sie aus dem „Fluchtmodus“ herauszuholen.