PRESSEMITTEILUNG
Im Rahmen eines neu aufgelegten Modellprojekts des Ministeriums für Soziales und Integration können neun Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe nun regelmäßige ärztliche Sprechstunden anbieten.
Im Rems-Murr-Kreis kann der Diakonieverband Dornahof & Erlacher Höhe nun mit dem Projekt beginnen, wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen wieder dauerhaft in die medizinische Regelversorgung zu integrieren. Das Sozialministerium stellt für das Modellprojekt „Medizinische Versorgung wohnungsloser Menschen“ der Erlacher Höhe einen Förderrahmen von EUR 10.000,-- zur Verfügung.
„Für wohnungslose Menschen gibt es leider oft Barrieren beim Zugang zur Gesundheitsversorgung. Mit diesem bewusst niedrigschwellige Angebot schaffen wir für die Menschen, die auf der Straße leben wieder die Möglichkeit, ohne Ängste eine medizinische Regelversorgung in Anspruch zu nehmen“, so der grüne Landtagsabgeordnete Willi Halder.
Laut einer Studie der Gesellschaft für innovative Sozialforschung, nutzen
Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit gefährdete Menschen nur sehr selten medizinische Angebote. Dies obwohl ein Teil der Betroffenen krankenversichert ist. Als Grund nennt die vom Sozialministerium in Auftrag gegebene Studie frühere negative Erfahrungen beim Arztbesuch, Schamgefühle oder eine oftmals zu positive Bewertung des eigenen Gesundheitszustandes.